Studenten vermessen Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus

Cottbus / Chosebuz, 22. Mai 2013. Akribisch trägt der Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. die Geschichte des ehemaligen Zuchthauses Cottbus zusammen und macht die politische Gefangenschaft als Instrument der Diktatur bekannter. Hingegen ist die Baugeschichte des im 19. Jahrhundert erbauten Gefängniskomplexes noch weitestgehend unerforscht. Das ergibt, wie bereits im Vorjahr, für 150 Studenten der Brandenburgischen TU, Fakultät Architektur, ein spannendes Betätigungsfeld.

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Menschenrechtszentrum Cottbus verbindet Arbeit und politische Bildung

Seit Pfingsten kriechen sie eine Woche lang bis in die hintersten Ecken der Gedenkstätte und vermessen jeden Winkel. Das Vermessen zu lernen, ist Teil ihres Studiums - leerstehenden Gebäude der Gedenkstätte bieten sich hervorragend dafür an.

Bereits seit zwei Jahren kooperieren das Menschenrechtszentrum und die Fakultät. Seminaren befassen sich mit der Baugeschichte der Haftanstalt, die nach der friedlichen Revolution über den Verein von ihren ehemaligen Insassen gekauft wurde. Was die Studenten herausbekommen, fließt in die Arbeit der Gedenkstätte ein.

Die Informationen sind beispielsweise wichtig für ein Modell des früheren Zuchthausgeländes, das in der neukonzipierten Dauerausstellung ab Dezember 2013 zu sehen sein wird.

Zugleich erfahren die Studenten mehr über das Leben unter der SED-Diktatur, wenn ehemalige Häftlinge die politische Bedeutung des Zuchthauses Cottbus erläutern. Auf diese Weise setzt das Menschenrechtszentrum Cottbus erfolgreich seinen Ansatz um, Arbeit und historisch-politische Bildung zu verbinden.

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  • Quelle: red | Foto: BeierMedia.de
  • Erstellt am 22.05.2013 - 17:12Uhr | Zuletzt geändert am 22.05.2013 - 17:27Uhr
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