Zuhause im Alter: Maßgeschneiderte Umbaumöglichkeiten für altersgerechtes Wohnen
Weißwasser, 6. März 2024. Die demografische Entwicklung stellt viele Menschen vor neue Herausforderungen, ihren Lebensabend zu gestalten. Zum einen ist der Wunsch vorhanden, im eigenen Zuhause wohnen zu bleiben. Zum anderen ist dies meist aber nicht an die veränderten Lebensumstände angepasst. Die Lösung: ein altersgerechter Umbau der Wohnräume. Um im Alter weiterhin selbstständig und komfortabel im eigenen Zuhause zu leben, ist eine sorgfältige Planung und Umsetzung der Umbaumaßnahmen erforderlich. Hierbei geht es nicht nur um die Erfüllung grundlegender Anforderungen, sondern auch um die Schaffung eines Wohnraums, der Sicherheit, Barrierefreiheit, Komfort und Lebensqualität für ältere Menschen bietet.
Der Umbau beginnt schon im Außenbereich. (Symbolbild)
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Barrierefrei leben: Umfassende Anpassungen für Zugänglichkeit im Eigenheim
Barrierefreiheit bildet das Fundament des altersgerechten Wohnens. Dabei geht es um weit mehr als den einfachen Zugang zum und im Haus. Der Umbau beginnt schon im Außenbereich, wo beispielsweise Wege und Zugänge so gestaltet werden müssen, dass sie auch mit Mobilitätseinschränkungen leicht zu bewältigen sind. Dies kann durch die Installation von Rampen anstelle von Treppen oder durch die Anpassung der Außenbeleuchtung zur Verbesserung der Sichtbarkeit bei Nacht erreicht werden. Besonders wichtig sind vor allem ebenerdige Zugänge, die Stufen und Schwellen ersetzen. Im Inneren des Hauses sind somit Türschwellen zu entfernen und Türöffnungen gegebenenfalls zu erweitern, um eine problemlose Passage mit Gehhilfen oder Rollstühlen zu gewährleisten. Zudem sollte über das Anbringen von Handläufen oder sogar die Installation eines Treppenlifts nachgedacht werden, um noch mehr die Fortbewegung in den eigenen vier Wänden zu erleichtern. Die Materialauswahl spielt ebenfalls eine Rolle: So sollten Bodenbeläge rutschfest sein und gleichzeitig eine leichte Reinigung ermöglichen. Im Badezimmer erfordert ein umfassender Umbau die Installation von ebenerdigen Duschen mit rutschfesten Fliesen und die Montage von stabilen Haltegriffen, die Unterstützung beim Duschen und bei der Toilettennutzung bieten. Ebenso sind unterfahrbare Waschbecken eine hilfreiche Anpassung. Somit kann die Nutzung ohne fremde Hilfe ermöglicht und die Eigenständigkeit gefördert werden.
Lebensräume neu gedacht: Sicherheit und Komfort in jedem Zimmer
Die Anpassung der Wohnräume umfasst die Neugestaltung der Raumaufteilung und Möblierung, um die Nutzung im Alltag zu erleichtern und potenzielle Risiken zu minimieren. Eine durchdachte Raumgestaltung, die genügend Freiraum für Bewegung bietet, ist entscheidend. Dies beinhaltet die Auswahl von Möbeln mit abgerundeten Ecken, die Vermeidung von losen Teppichen und die Sicherstellung einer ausreichenden Bewegungsfreiheit. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Höhe und Erreichbarkeit von Schränken und Ablageflächen, die so gestaltet sein sollten, dass sie ohne Bücken oder Strecken zugänglich sind. Diese altersgerechten Anpassungen sind nicht nur für eine höhere Sicherheit und Barrierefreiheit erforderlich, sondern bieten auch die Möglichkeit, in die Wohnqualität des Hauses zu investieren. Die Beleuchtung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und das Wohlbefinden. Eine Kombination aus Allgemeinbeleuchtung, zielgerichteter Beleuchtung und Nachtlichtern kann dazu beitragen, Sturzgefahren zu minimieren und die Orientierung zu erleichtern. Zudem ist die einfache Bedienbarkeit von Fenstern und Jalousien wichtig, um eine gute Lüftung und ausreichend Tageslicht in allen Räumen sicherzustellen. Neben diesen Anpassungen sollte auch darauf geachtet werden Rauchmelder und elektrische Geräte regelmäßig auf ihre Aktualität und Funktionsfähigkeit zu überprüfen, um eine umfangreiche Sicherheit zu gewährleisten.
Digitale Helfer: Smarte Assistenzsysteme für Senioren
Der Einsatz moderner Technologien kann den Alltag im Alter erheblich erleichtern. Smart-Home-Systeme ermöglichen die Fernsteuerung von Beleuchtung, Heizung und elektrischen Geräten und tragen so zu einem erhöhten Wohnkomfort bei. Zudem können sie durch automatischen Abschaltfunktionen zur Sicherheit beitragen, indem sie beispielsweise das Risiko eines vergessenen eingeschalteten Herdes minimieren.
Notrufsysteme, die entweder als tragbare Notrufknöpfe oder als automatische Sturzerkennungssysteme implementiert werden können, bieten zusätzliche Sicherheit, indem durch sie im Notfall schnell Hilfe rufen können. Die Möglichkeit, alltägliche Aufgaben wie das Steuern von Licht, Heizung und Rollläden mit Sprachbefehlen oder über einfache Bedienelemente zu steuern, ermöglicht es älteren Menschen, länger selbständig in ihrem vertrauten Umfeld zu leben. Außerdem kann die Integration von Videotelefonie und anderen Kommunikationstools die soziale Anbindung älterer Menschen fördern und Isolation vorbeugen.
Altersgerechte Küchenplanung: Sicherheit und Funktionalität vereint
Die Küche ist oft der Mittelpunkt des Hauses und sollte auch im Alter ohne Einschränkungen nutzbar sein. Daher erfordert ein altersgerechter Umbau in der Küche besondere Aufmerksamkeit, um Sicherheit und Funktionalität weiterhin zu gewährleisten. Höhenverstellbare Arbeitsflächen, ergonomisch gestaltete Griffe und leicht bedienbare Armaturen sind wichtige Elemente. Elektrogeräte sollten auf einer benutzerfreundlichen Höhe installiert und mit Sicherheitsfunktionen, wie automatischen Abschaltmechanismen, ausgestattet sein, um so nicht nur die Bedienbarkeit einfacher zu gestalten, sondern gleichzeitig auch die Sicherheit zu erhöhen. Die Organisation des Stauraums verdient ebenfalls Beachtung: ausziehbare Schubladen und leicht erreichbare Regale können die Zugänglichkeit verbessern und die Benutzung der Küche erleichtern. Eine gute Beleuchtung der Arbeitsflächen ist essentiell, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und das Kochen auch im Alter zu einer freudvollen Tätigkeit zu machen.
Investition in die Zukunft: Finanzhilfen für den altersgerechten Umbau
Die Realisierung eines altersgerechten Umbaus ist oft mit erheblichen Kosten verbunden. Es ist daher wichtig, sich über Fördermöglichkeiten und finanzielle Unterstützungen zu informieren. Viele Kommunen, Länder und der Bund bieten Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für Maßnahmen an, die die Barrierefreiheit und Sicherheit im Wohnraum verbessern. Eine frühzeitige Beratung durch Fachstellen kann dabei helfen, die passenden Förderprogramme zu identifizieren und die finanzielle Planung auf eine solide Basis zu stellen.
Ein umfassender, altersgerechter Umbau berücksichtigt eine Vielzahl von Aspekten – von der Barrierefreiheit über die Raumgestaltung bis hin zum Einsatz moderner Technologien. Durch eine sorgfältige Planung und die Nutzung verfügbarer Fördermöglichkeiten kann ein Wohnraum geschaffen werden, der es älteren Menschen ermöglicht, auch im fortgeschrittenen Alter selbstständig, sicher und komfortabel in ihrem Zuhause zu leben und sich so ein gewisses Stück an Selbstständigkeit zu bewahren.
Teilhabe
Von Schwarzkopf Frank am 11.03.2024 - 19:41Uhr
Alles richtig, wichtig ist jedoch auch Barrierefreiheit im öffentlichen Raum sowie in öffentlichen Gebäuden. Weißwasser war in diesem Bereich einmal Vorbild. Wegen falscher Entscheidungen im Stadtrat nebst Stadtverwaltung fällt unsere Stadt immer mehr zurück.Schlimm
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- Quelle: red
- Erstellt am 06.03.2024 - 14:22Uhr | Zuletzt geändert am 06.03.2024 - 14:27Uhr
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