Geld für Menschenrechtszentrum Cottbus

Cottbus / Chóśebuz, 23. September 2016. Seit seiner Gründung im Oktober 2007 klärt der Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. generationenübergreifend über die Rolle des Cottbuser Zentralgefängnisses während der beiden deutschen Diktaturen auf. Der Cottbuser Windparkentwickler UKA unterstützt die Arbeit der vielfach ehrenamtlich agierenden Vereinsmitglieder seit vielen Jahren. Gestern überreichte UKA Cottbus einen Spendenscheck in Höhe von 50.000 Euro. "Das Menschenrechtszentrum steht für einen Ort des Dialogs, der Hilfsbereitschaft und des Verständnisses. Als regional verwurzeltes Unternehmen haben wir großes Interesse daran, das Miteinander zwischen den Menschen zu fördern", erklärte UKA-Geschäftführer Guido Hedemann bei dieser Gelegenheit.

Anzeige

Windparkentwickler UKA engagiert sich seit Jahren

Sylvia Wähling, Geschäftsführende Vorsitzende des Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., freute sich sehr über die Zuwendung: "Wir sind UKA Cottbus sehr dankbar für eine Spende in dieser Höhe. Mit 50.000 Euro kann unser Verein die Forschungsvorhaben zur weiteren Aufarbeitung der Geschichte des Haftortes Cottbus angehen. Auch die originalgetreue Wiederherstellung eines Gefängnisbarkas kann damit bewerkstelligt werden."

Die Spendenübergabe ist jedoch kein Einzelfall. Bereits seit 2011 unterstützt die UKA Umweltgerechte Kraftanlagen Unternehmensgruppe die Cottbuser Einrichtung. Und Guido Hedemann kündigt die Fortführung der bisherigen Zusammenarbeit an: "Sylvia Wähling und ihr Team leisten mit der Gedenkstätte, den Bildungsangeboten für Jung und Alt sowie der Zeitzeugendokumentation hervorragende Arbeit. Wir werden diese auch weiterhin fördern."

Gefangene kauften den eigenen Knast

Das im Oktober 2007 gegründete Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. (MRZ) ist seit 2011 Eigentümer des ehemaligen Gefängnisses in der Bautzener Straße und ist Träger der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus mit der Dauerausstellung "Karierte Wolken – politische Haft im Zuchthaus Cottbus 1933 bis 1989".

Der Verein, dessen Mitglieder zum größten Teil ehemalige politische Häftlinge der DDR sind, setzt sich zum Ziel die Aufklärung über die Rolle des Cottbuser Zentralgefängnisses, insbesondere während der Zeit der beiden deutschen Diktaturen: "Wir möchten einen Beitrag zur Versöhnung leisten und in Aufarbeitung der Unrechtsgeschichte an diesem Ort Verständnis und Hilfsbereitschaft für Menschen wecken, die in anderen Staaten dieser Welt politisch, rassisch oder religiös verfolgt werden."

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Fotos: Menschenrechtszentrum Cottbus
  • Erstellt am 23.09.2016 - 11:38Uhr | Zuletzt geändert am 23.09.2016 - 12:11Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige