KOHLEbeißer siegt bei Betonkanuregatta
Magdeburg. Mit ihrem auf den Namen "KOHLEbeißer" getauften schwimmenden Schaufelradbagger aus Beton haben Studierende der Hochschule Lausitz (FH) den Sieg in der Offenen Klasse der 13. bundesweiten Betonkanuregatta errungen. Damit konnten die 21 Studentinnen und Studenten aus den Studiengängen Bauingenieurwesen und Versorgungstechnik am 25. Juni 2011 auf dem Salbker See in Magdeburg an die Traumergebnisse bei der 11. Betonkanuregatta 2007 in Hannover und bei der 12. Betonkanuregatta 2009 in Essen anknüpfen.
Betonboot mit Hi-Tech-Anspruch
Damals konnte sich das Beton-Bootsbau-Team der Hochschule Lausitz mit dem Wasserflugzeug "Gurkenflieger" und dem schwimmenden Riesenfußball "geBALLte energie" ebenfalls jeweils über den ersten Platz in der Offenen Klasse freuen. Die Herausforderung, auch bei der Veranstaltung im Jahr 2011 mit einem kreativen Projekt punkten zu können, war daher für alle Beteiligten besonders groß.
Betreut wurde das von zahlreichen Sponsoren unterstützte Team von Dipl.-Ing. Stefan Giebler, Gunnar Fladrich und Prof. Dr. Gert Gebauer. Etwa 1.000 Studierende aus über 40 Fachhochschulen und Universitäten aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz mit insgesamt zirka 80 Wasserfahrzeugen hatten sich zur 13. bundesweiten Betonkanuregatta angemeldet, um entweder in der Wettkampfklasse (Kanus) oder in der Offenen Klasse unter dem Motto "Ist aus Beton und schwimmt" zu starten.
Wesentliche Kriterien bei der Bewertung in der Offenen Klasse waren Originalität, Konstruktion, Betontechnologie, Gestaltung und Ausstattung sowie Präsentation. Um hier optimal punkten zu können, entwickelten die beteiligten Studierenden aus dem Fachbereich Architektur / Bauingenieurwesen / Versorgungstechnik am Studienort Cottbus der Hochschule Lausitz eine technisch hoch interessante und besonders aufwändige Konstruktion. Der Lausitzer "KOHLEbeißer" aus Beton hat eine Länge von 13 Metern, eine Breite von über vier Metern und Höhe von nahezu sechs Metern und wiegt insgesamt etwa fünf Tonnen. Die fachwerkähnliche Konstruktion besteht aus 135 Betonhohlstäben und 42 Betonknoten, die über Spannseile zusammengehalten werden.
Im vorderen Bereich der Konstruktion ist ein Schaufelrad von 2,50 Metern Durchmesser, das einschließlich Schrauben, Muttern und Kugellagern komplett aus Beton gebaut ist, angeordnet. Im hinteren Bereich ist ein Antrieb montiert, der nach dem Prinzip der Handhebeldraisine funktioniert. Die Gesamtkonstruktion lagert auf zwei großen Pontonsystemen, die aus Betonwannen mit nur einem Zentimeter Wandstärke bestehen. Das hintere Pontonsystem ist so konstruiert, dass die vorhandenen Hohlkammern mit Wasser geflutet werden können. Dadurch können die optimale Einsinktiefe und Schwimmstabilität der Gesamtkonstruktion vor Ort eingestellt werden.
Um den hohen Anforderungen an die Wasserdichtigkeit der Pontons sowie Schlag-, Stoß-, Biege- und Druckbeanspruchung der verschiedenen Bauteile gerecht zu werden, wurden spezielle Hochleistungsbetone entwickelt, die mit Glasfasertextilgewebe sowie glasfasermodifizierten Kunststoffstäben bewehrt wurden. Insgesamt wurden unter anderem über zwei Tonnen Zement, 400 Quadratmeter Gewebe sowie anderthalb Kilometer hochwertige Kunststoffbewehrung verbaut.
Die Konstruktion war hinsichtlich Entwurf und technischer Durchbildung, stofflicher und technischer Umsetzung, der Vielzahl an verschiedenartigen Einzelbausteinen einschließlich damit verbundener schalungstechnischer Anforderungen, dem Material- und nicht zuletzt erheblichen Zeitaufwand eine besonders schwierige ingenieurtechnische Aufgabe.
Das Beton-Bootsbau-Team der Hochschule Lausitz bedankt sich sowohl bei allen Sponsoren als auch bei den Mitarbeitern in den Laboren der Hochschule, die mit ihrer Unterstützung zum Sieg in der Offenen Klasse bei der 13. bundesweiten Betonkanuregatta beigetragen haben.
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- Quelle: red | Fotos: Hochschule Lausitz
- Erstellt am 28.06.2011 - 06:07Uhr | Zuletzt geändert am 28.06.2011 - 06:21Uhr
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