Neue Löwen für den Pückler-Park Bad Muskau

Neue Löwen für den Pückler-Park Bad MuskauBad Muskau / Mužakow | Lauchhammer, 28. Juni 2009. Im Sommer haben die Kunstgießer in Lauchhammer viel zu tun: Zwei etwa drei Meter große Löwenfiguren sollen in Bronze gegossen werden. Der erste von beiden soll bereits im August 2009 auf seinem Sockel im Pückler-Park Bad Muskau stehen.

Abb.: Ein Giebel des Neuen Schlosses im Pückler-Park Bad Muskau
Foto: © BeierMedia.de
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Straffer Zeitplan

Hermann Fürst von Pückler, im ausgehenden 18. Jahrhundert geboren, ist der Nachwelt vor allem als Landschaftsarchitekt bekannt. In Bad Muskau gehört der Fürst-Pückler-Park, den er selbst geplant und gestaltet hat, seit 2004 zum Unesco-Weltkulturerbe. Ursprünglich war der Park mehr als 500 Hektar groß, zerfiel aber nach dem 2. Weltkrieg in einen deutschen und einen polnischen Teil zu beiden Seiten der Neiße. Das Neue Schloss, Herzstück des weltberühmten Parks, wurde abgebrannt und geplündert. Zu dieser Zeit verschwanden auch die beiden mächtigen Löwen, die auf den Flanken der Schlossrampe standen. Inzwischen kümmerte sich eine zu Beginn der 90er Jahre gegründete Stiftung um den Wiederaufforstung des Parks, das Neue Schloss befindet sich in der Endphase der Rekonstruktion und auch die bekannten Löwen sollen wiederkommen. Sie werden nach historischen Bildvorlagen originalgetreu nachgebaut.

Das Modell haben die beiden Dresdner Künstler André Zehrfeld und Kristof Grunert erstellt. „Wir haben den Nord-Löwen bei den Künstlern abgeholt und mussten ihn dort fachgerecht für den Transport zerlegen, weil er so groß war“, berichtet Ullrich Kühne, Geschäftsführer der Kunstguss Lauchhammer GmbH & Co. KG. Inzwischen haben die Mitarbeiter die Form für den Guss vorbereitet. Der Zeitplan ist straff, denn nach dem Guss muss die Figur noch auskühlen und ziseliert werden, aber auf jeden Fall zur feierlichen Einweihung am 14. August fertig sein. Der zweite Löwe wird danach gefertigt, sodass Ende 2009 wieder beide auf ihrem Sockel Platz nehmen und den Pückler-Park bewachen können.

Der Kunstguss hat in Lauchhammer schon eine über 275-jährige Tradition. Seither wurden und werden dort zahlreiche Plastiken, historische Tür- und Fensterbeschläge sowie über 600 Kirchenglocken gegossen. Mittlerweile fertigen die Kunstgießer u.a. auch stilechte Schinkelmöbel, Reliefs und Elemente für die Stadtmöblierung.

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  • Quelle: /red | Foto: /BeierMedia.de
  • Erstellt am 28.06.2009 - 13:17Uhr | Zuletzt geändert am 05.07.2021 - 14:06Uhr
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