Bitcoin – die virtuelle Währung
Weißwasser / Běła Woda, 17. Januar 2017. Bitcoin ist eine virtuelle Währung, die 2009 entstand. Diese sogenannte Kryptowährung wird dezentral im Computernetz in sogenannten Pools geschöpft, wie der Prozess zur Schaffung neuen oder zusätzlichen Geldes genannt wird. Diese Geldbeschaffungsnetzwerke bestehen aus Teilnehmern, die ein bestimmtes Computerprogramm ausführen und über das Internet miteinander verbunden sind. Diese virtuelle Währung kann zwischen den Teilnehmenden beliebig überwiesen werden. Mit kryptographischen Schlüsseln, also Kennwörtern, mit denen Klartexte ver- und wieder entschlüsselbar sind, wird der Besitz von Bitcoins nachgewiesen.
Hoher Schutz der Privatsphäre bei Bezahlung mit Bitcoin
Bitcoins können an Online Börsen in andere Währungen umgetauscht werden. Am Anfang hatten Bitcoins keinen bezifferbaren Wert in anderen Währungen, die Wechselkurse mussten noch ausgehandelt werden. Diese virtuelle Währung beruht auf einem verschlüsselten Beweis. Es bedarf also keines Vertrauens auf eine Wertdeckung wie bei normalem Geld, um Bitcoins zu erstellen oder damit zu bezahlen.
Bitcoin verwendet ein sogenanntes Peer-to-Peer Netzwerk, eine im Rechnernetz bestehende Rechner-zu-Rechner Verbindung, um Bitcointransaktionen zwischen den einzelnen Teilnehmern zu ermöglichen und zu speichern. Einmal bestätigt, kann eine Zahlung nicht widerrufen werden. Eine Zahlungsbestätigung dauert etwa 10 bis 60 Minuten. Elektronische Geldbörsen, die kryptographische Schlüssel enthalten, können den Besitz von Bitcoins nachweisen. Zur Durchführung einer Zahlung benötigt man einen eigenen privaten Schlüssel, der bei der Zahlungsautorisierung aber nicht offenbart wird. Eine Handelspartneridentifizierung ist bei dem Umgang mit Bitcoin nicht möglich.
Die maximale Geldmenge des Bitcoin ist vom Netzwerkprotokoll auf 21 Millionen Einheiten festgelegt. Diese Grenze ist nicht durch Teilnehmer beeinflussbar. Durch Rechenleistung, also durch Datenverarbeitungsleistung, können sich Teilnehmer an der Erschaffung der Bitcoins beteiligen. Alle zehn Minuten wird hierbei ein Betrag an die konkurrierenden Teilnehmer ausgeschüttet. An Börsen, die dem Devisenmarkt gleichen, können Bitcoins in andere Währungen umgetauscht werden.
Es gibt inzwischen viele Institutionen, die Bitcoins akzeptieren. Selbst Lebensmittel kann man mit dieser Währung schon bezahlen.
Der Wechselkurs des Bitcoin unterliegt starken Schwankungen von rund 20 Prozent am Tag. Bitcoins werden gerne zur Spekulation genutzt. Zur Zeit liegt der Wechselkurs bei ca. 941 US-Dollar pro Bitcoin.
Nach heutigem Wissen ist eine Fälschung von Bitcoins nicht oder nur sehr schwer möglich. Durch Softwarefehler könnten Transaktionen jedoch fehlerhaft verrechnet und somit das Bitcoin-Netzwerk sogar unbrauchbar werden lassen.
Bitcoin bietet einen weitaus besseren Schutz der Privatsphäre als konventionelle Zahlungswege: Weder die IP-Adresse noch Bitcoin-Adressen können einer Person zugeordnet werden.
Bitcoins müssen erworben oder erarbeitet werden. In Online-Börsen können Bitcoins in andere Währungen umgetauscht werden und umgekehrt. Die Handelsgebühren hierfür liegen bei etwa einem halben bis einem Prozent des getauschten Betrages. Es gibt auch sogenannte Wechselstuben, die Bitcoins in gängige Währung umtauschen.
Das Eigentum von Bitcoins wird ausschließlich durch private Schlüssel nachgewiesen, die sich auf dem eigenen Rechner befinden. Sollte der Rechner also gestohlen worden sein, kann man die Bitcoins nur durch Verwendung eines Backups wieder herstellen. Bitcoins können auch in sogenannten Online-Wallets (Wallet zu Deutsch: Geldbörse) aufbewahrt werden. Die eingetragene Adresse ist dann einem Wallet zugeordnet, auf dem ein Schlüssel eingetragen ist, der den Besitz der Bitcoins nachweist.
Halten Sie sich Ihre Ersparnisse nicht in Bitcoin, da diese virtuelle Währung als hochriskante Anlage zu betrachten ist.
Als Bitcoin Mining bezeichnet man das Ernten von Bitcoins durch Rechenleistungen. Hierfür benötigt man eine spezielle Software, die man sich aber im Internet herunterladen kann. Mit dieser Software kann man sich an das Bitcoin-Netzwerk anschließen. Bei Mining werden anhand von komplizieren Rechenaufgaben Bitcoins verdient. Ein Teil der CPU-Leistung errechnet einen Block. Pro errechnetem Block werden 25 Bitcoins erzeugt. Herkömmliche Rechner sind allerdings sehr viel langsamer, als speziell für diese Methode konzipierte ASIC-Systeme, die auch schon im Handel erhältlich sind. Die Anschaffungskosten sind zwar höher, der Energieverbrauch jedoch bedeutend geringer, als bei herkömmlichen CPUs. High-end Grafikkarten sind derzeit am Besten für das Mining geeignet.
Durchschnittlich löst ein zufälliger Client, der am Mining beteiligt ist, eine Rechenaufgabe, den erwähnten Block. Eine durchgehende Kette von zusammenhängenden zu errechnenden Blöcken wird durch den Hashwert des vorangehenden Blocks erzeugt. Diese Kette von Blocks nennt man Block Chain. Sie enthält alle angefallenden Transaktionen. Nach sechs aufeinanderfolgenden Blocks sind dann alle Transaktionen verbindlich. Eine solch lange Block Chain gilt als sicher. Die Block Kette benötigt etwa 13 GB Speicherplatz und wird auf allen Clients gespeichert. Neue Clients müssen die Block Chain aus dem Bitcoins Netzwerk herunterladen. Diese werden dann erst einmal überprüft und synchronisiert, was mehrere Stunden oder einige Tage dauern kann.
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- Quelle: red | Wortgrafik: typographyimages / Darwin Laganzon, Bildgrafik: geralt / Gerd Altmann, beide pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
- Erstellt am 17.01.2017 - 13:07Uhr | Zuletzt geändert am 17.01.2017 - 15:33Uhr
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