Wirtschaftsregion Weißwasser und Oberlausitz
Weißwasser / Běła Woda, 9. April 2016. Die Region Weißwasser gehört zum Bundesland Sachsen, liegt im Landkreis Görlitz und grenzt an den Kreis Bautzen. Aufgrund ihrer günstigen Lage nahe dem östlichen Dreiländereck sowie ihrer Nähe zu Wirtschaftszentren hat diese Region einiges an Potential für Unternehmen zu bieten, was auch aktuelle Zahlen zur Wirtschaftsregion Oberlausitz zeigen. Bekannt ist die Gegend insbesondere als Wirtschafts-, Kultur- und Ferienregion mit nach den Einbrüchen vor allem in der Glasindustrie nun wieder steigender Wirtschaftskraft.
Vielfältige Branchen und internationaler Handel – eine Region mit wirtschaftlichem Potential
Speziell die Wirtschaftsregion Weißwasser und ihr Umland wird – trotz der Unwägbarkeiten in der Braunkohleförderung und -verstromung – in Zukunft weiter wachsen, das ist unbestritten. Die Nähe zu Polen und Tschechien ist dabei ein wichtiger Pluspunkt. Eine wichtige Rolle spielen auch die Verkehrsanbindungen in die Großstädte und wirtschaftlichen Zentren Berlin und Dresden sowie in die tschechische Hauptstadt Prag (Praha) und nach Breslau (Wrocław) in Polen. Gut ausgebaute Straßen und Schienenwege, die für eine einfache und wirtschaftlich vorteilhafte Verbindung sorgen, sind für jeden Wirtschaftsstandort bedeutsam. Die beiden wichtigsten Standortvorteile in Weißwasser wie im gesamten Landkreis Görlitz sind jedoch die niedrigen Kostenfaktoren sowie hervorragende Möglichkeiten im Bereich Wirtschaftsförderung.
Die Region im Dreiländereck hat sich zu einem Standort entwickelt, welcher das Ballungsgebiet Dresden entlastet. Auf Investoren warten in der Wirtschaftsregion Weißwasser zudem wesentliche günstigere Grundstückspreise. Auch die Erschließungs- und Folgekosten sind hier oft deutlich geringer. Als Transportmittel für den Personen- und Güterverkehr eignet sich neben der guten Autobahnanbindung (knapp 30 Kilometer zur A15) und den Bahnstrecken auch der Flugverkehr. Primär werden hier die Flughäfen in Dresden und Berlin, aber auch die Verkehrslandeplätze in Rothenburf/O.L. und in Görlitz von den ansässigen Unternehmen genutzt.
Wirtschaftlicher Erfolg durch Branchenvielfalt
Das Portfolio an Unternehmen in der weiteren Region des Landkreises Görlitz ist ein Mix aus moderner Industrie und traditionellen Handwerksbetrieben. Die zuständige IHK Dresden zählt den Maschinen- und Anlagenbau, die Textilindustrie und auch die Kunststoffindustrie, vor allem als Zulieferer für die Automobilbranche, als wichtigste Branchen. Kaum einer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass die Oberlausitz führend im Bereich der Fahrzeugindustrie bzw. Automotive wird. Hinzu kommt, dass in der Wirtschaftsregion zwischen Weißwasser und Dresden Europas modernste Molkerei steht. Hier folgen Energie- und IT-Technik, Ernährungsindustrie und der Tourismus als weitere relevante Branchen.Die Exportquote der Firmen liegt inzwischen bei rund 25 Prozent, wobei unter anderem in den fernen Osten exportiert wird. Zurück nach Weißwasser und das nähere Umland: Für den Wirtschaftsstandort sprechen nicht nur die moderaten Baugrundpreise, sondern auch die anfallenden, generell relativ geringen Fixkosten. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer in Weißwasser, Görlitz und Bautzen ist seit Jahren stabil und liegt zwischen 390 und 450 Prozent. Die Stadtverwaltung von Weißwasser freut sich daher über neue unternehmerische Vorhaben in der Region und weist ausdrücklich auf die Möglichkeiten der vielfältigen und guten Unterstützung durch die Kommune hin.
Nachwuchsförderung
"Gemeinsam stark" ist eines der Geheimnisse des Erfolgs für in Sachsen ansässige Unternehmen, dies gilt insbesondere auch für die Region Weißwasser. Von der vorhandenen soliden Grundlage der an den Branchen orientierten Netzwerke können neue Investoren profitieren. Die Verwaltungen der Kreisstädte und Gemeinden sind flexibel, zukunftsorientiert, engagiert und versprechen zügige Genehmigungsprozesse. Wer sich im Bundesland Sachsen niederlassen möchte, dem bietet sich in der Gegend um Weißwasser ein viel versprechender Wirtschaftsstandort und eine lebenswerte Region mit enormem Potential.Die Fachkräfte- und Nachwuchsförderung wird hier in Nordostsachsen besonders groß geschrieben, da nach 1989 zahlreiche junge Menschen abgewandert sind. Eine Schwerpunktaufgabe ist es, für eine langfristige Qualifizierung der Erwerbstätigen und den Nachwuchs zu sorgen, um einem Fachkräftemangel rechtzeitig vorzubeugen. Die Dynamik der Region stärkt sich durch das grenzüberschreitende Zusammenwachsen. Davon profitieren auch zahlreiche Bildungseinrichtungen; zudem wird der Wissensaustausch zwischen Wirtschaft und Forschung gestärkt.
Update 28. Oktober 2020:
Die zweite Welle der Corona-Pandiemie beeinflusst auch den einsetzenden Strukturwandel hin zu einer carbonfreien Wirtschaft, vor allem aber schränken die Vorsichtsmaßnahmen alle Lebensbereiche ein, in denen Menschen zusammenkommen. Nicht nur der Handel, sondern die Wirtschaft insgesamt muss immer mehr auf digitale Kommunikationskanäle und Vertriebswege setzen.
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- Quelle: red | Fotos: © Weißwasseraner Anzeiger
- Erstellt am 09.04.2016 - 10:06Uhr | Zuletzt geändert am 10.05.2021 - 15:31Uhr
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