LMBV reinigt Wasser für Spreewald
Senftenberg / Zły Komorow | Eichow / Dubje, 17. Mai 2014. Gestern haben der Chef der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, Staatssekretär Albrecht Gerber, und der Vorsitzende der Geschäftsführung der LMBV, Klaus Zschiedrich, gemeinsam auf den Startknopf der von der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) hergestellten Wasserbehandlungsanlage bei Eichow gedrückt. Damit kann nun das eisenhaltige Wasser des Eichower Fließes in der kurzfristig hergestellten Wasserbehandlungsanlage am Standort des ehemaligen Kraftwerkes Vetschau ebenfalls zur Rückhaltung von gelösten Eisen genutzt werden. In einer Bauzeit von nur drei Monaten wurde die heutige Anlage wasserbauseitig errichtet, eine Pumpstation neu installiert sowie Wirtschaftswege und Nebenanlagen instandgesetzt.
Neue Wasserbehandlungsanlage für Eichower Fließ arbeitet
Damit wird nun auch für das Eichower Fließ die diffuse Eisenbelastung verringert. Zwischen 70 und 160 Liter pro Sekunde können mit Pumpen aus dem Eichower Fließ entnommen werden, dass zwischen 50 und 90 Milligramm Eisen pro Liter gesamt mit sich führt - hochgerechnet 400 bis 700 Kilogramm pro Tag. Das belastete Wasser bleibt bis zu zwei Wochen in drei zusammen zirka 50.000 Kubikmeter großen Becken, um mit einem geringeren Anteil als drei Milligramm pro Liter Eisen wieder freigegeben zu werden.
Für LMBV-Chef Zschiedrich ist die neue Anlage ein wichtiger Meilenstein zur Sicherung des Spreewaldes: "Dank der LMBV für die geleistete Arbeit gilt allen daran Beteiligten, ob Baudurchführenden, Planern oder Behördenmitarbeitern, aber einen besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle dem Präsidenten des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe, Dr. Klaus Freytag für die Koordinierung im Land Brandenburg aussprechen. Nur gemeinsam konnten wir erreichen, dass wir heute den Startknopf drücken können.“
Wie soll die Spree in Brandenburg von Eisen befreit werden?
Die Wasserqualität der Spree ist sehr schnell zu einer wichtigen Aufgabe der LMBV geworden. Ursache ist die seit der zweiten Hälfte des Jahres 2012 zunehmende Eisenbelastung der Spree und ihrer südlichen Zuflüsse, Folge aus diffusen Einträgen von eisenhaltigem Grundwasser wegen des flächenhaften Grundwasserwiederanstiegs. Betroffen sind zum einen der als Spreegebiet Südraum bezeichnete Bereich des Zuflusses zur Talsperre Spremberg und zum anderen das Spreegebiet Nordraum mit den Zuflüssen aus dem Sanierungsgebiet der ehemaligen Tagebaue Seese/Schlabendorf und Greifenhain/ Gräbendorf.
Die LMBV hat die frühere Grubenwasserreinigungsanlage (GWRA) Vetschau im Mai 2013 wieder in Betrieb genommen, wodurch ein wesentlicher Anteil des Eiseneintrags im Bereich des Neuen Vetschauer Mühlenfließes zurückgehalten wird. Im Februar 2014 wurde die Einbindung des Reudener Hauptgrabens in den Zulauf zur Anlage Vetschau abgeschlossen. Damit wird eine weitere Haupteintragsquelle der Eisenbelastung aus dem Einzugsgebiet der Vetschauer Mühlenfließe der GWRA Vetschau zugeführt. Zur Initialneutralisation des Restlochs 14/15 in Schlabendorf-Süd ist seit August 2013 ein Sanierungsschiff im Einsatz, wodurch größere Mengen Eisen im See zurückgehalten werden. Die Wudritz, ein südlicher Zufluss zum Spreewald, wurde im zweiten Halbjahr 2013 östlich und westlich des Ortes Groß Radden auf einer Länge von acht Kilometer entschlammt. Zur Schlammentwässerung sind temporäre Rückhaltebecken angelegt worden.
Auf dem sächsischen Teil des Spreegebiets Südraum stimmt sich die LMBV mit den Landesbehörden zu den vorgesehenen Maßnahmen ab. Schwerpunkte bildeten hierbei die Überleitung eisenhaltigen Grundwassers aus dem Zwickelbereich Kleine Spree/Spree zur GWRA Schwarze Pumpe, die Planung zur Errichtung eines Abfangriegels mit Brunnen an der Kleinen Spree, die Ertüchtigung der GWRA Burgneudorf sowie das Pilot- und Demovorhaben zur mikrobiell induzierten Eisenretention im Grundwasserzustrom nahe Ruhlmühle an der Spree.
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- Quelle: red
- Erstellt am 17.05.2014 - 09:57Uhr | Zuletzt geändert am 17.05.2014 - 10:16Uhr
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