Zunehmende Elektromobilität im Landkreis Görlitz

Zunehmende Elektromobilität im Landkreis Görlitz

Weißwasser/O.L. / Běła Woda, 25. April 2023. Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch – auch im Landkreis Görlitz. Immer mehr Fahrzeuge werden durch elektrische Energie angetrieben, wodurch sich in diesem Bereich große Entwicklungschancen ergeben. Unternehmen und Kommunen haben sich im Landkreis Görlitz zusammengeschlossen, um den Ausbau der regionalen Wertschöpfungsketten im Bereich nachhaltiger Energieerzeugung und Mobilität zu unterstützen. Die Aktivitäten und Initiativen dieser offenen Kooperation werden durch bundesweite Trends bei den Verkaufszahlen von Fahrzeugen jenseits von Benzin und Diesel untermauert. Im Jahr 2022 wurden insgesamt über 1,3 Millionen Fahrzeuge mit verschiedenen alternativen Antrieben neu zugelassen, was einem Marktanteil von etwa 50 Prozent entspricht.

Nach wie vor ein Nachteil von Elektrofahrzeugen: Die Wartezeit beim Aufladen

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Auch Weißwasser setzt auf weitere Ladesäulen

Auch die Stadt Weißwasser/O.L. setzt auf Elektromobilität. Seit Anfang 2016 werden im Stadtgebiet und im Umland immer mehr Ladestationen für Autos und Fahrräder installiert, die von den Stadtwerken Weißwasser betrieben werden. Die neuen Ladesäulen sind mit dem Internet verbunden und können digital auf ihre Verfügbarkeit geprüft werden, um Wartezeiten zu minimieren. Es wurde darauf geachtet, dass die Stationen auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt sind, beispielsweise durch die Möglichkeit, Helme und Gepäck von Nutzerinnen und Nutzern von E-Bikes sicher zu verschließen. Alle Ladestationen werden mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben.


neissEmobility: Netzwerk von Kommunen und Unternehmen


Mit neissEmobility hat sich ein Netzwerk von Kommunen und Unternehmen gegründet, das die Elektromobilität im Landkreis Görlitz ausbauen möchte. Die Stadtwerke Weißwasser GmbH ist Gründungsmitglied von neissEmobility und engagiert sich sehr stark in diesem Netzwerk. Neben den E-Ladesäulen für Elektroautos gewinnen Ladesäulen für Elektrofahrräder, sogenannte Pedelecs, oder Escooter immer mehr an Bedeutung, insbesondere für die touristische Infrastruktur der Kommunen. Auch der Landkreis Görlitz als fahrradfreundlicher Landkreis profitiert vom Ausbau des Ladesäulennetzwerks.


Herausforderungen bei Elektrofahrzeugen


Obwohl die Elektromobilität immer beliebter wird, gibt es immer noch einige Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Einer dieser Herausforderungen ist die geringere Reichweite von Elektroautos im Vergleich zu konventionellen Antrieben. Ein weiterer Nachteil ist die Wartezeit beim Aufladen, die noch nicht ausgeräumt werden konnte. Zwar ist es so, dass eine höhere Ladeleistung der Ladesäulen oder der Wallbox zu einer schnelleren Ladung der Fahrzeugbatterie führt, jedoch ist die Begrenzung dieser Ladeleistung oft beim Fahrzeug oder dessen Lademöglichkeiten zu finden. Hier ist eine gute Beratung vor der Anschaffung unerlässlich.


Ladesäulen als wichtige Infrastruktur


Die Bedeutung von Ladesäulen als wichtige Infrastruktur für Elektrofahrzeuge ist unumstritten. Ohne eine flächendeckende Ladeinfrastruktur können E-Fahrzeuge nicht ihre volle Potenz entfalten und somit nicht dazu beitragen, die Umweltbelastung durch herkömmliche Fahrzeuge zu reduzieren. Insbesondere in ländlichen Regionen ist die Anzahl an Ladesäulen jedoch noch gering, was die Verbreitung von Elektromobilität erschwert. Daher müssen in Zukunft weitere Investitionen in den Ausbau der Ladeinfrastruktur getätigt werden.


Prüfung von Ladesäulen im Landkreis Görlitz


Doch wie steht es insgesamt um die Qualität der Ladestationen im Landkreis Görlitz? Eine stichprobenhafte Prüfung der Ladesäulen durch den TÜV Rheinland hat schon im Jahr 2021 etwas Licht ins Dunkel gebracht. Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 56 Ladesäulen an 28 Standorten im Landkreis unter die Lupe genommen. Dabei wurden sowohl öffentlich zugängliche als auch private Ladesäulen berücksichtigt.


Die Prüfungsergebnisse zeigen, dass die meisten Ladesäulen im Landkreis Görlitz den Anforderungen entsprechen und sicher betrieben werden. Lediglich an drei Standorten wurden Mängel festgestellt, die aber bereits behoben wurden.


Eine Schwachstelle ist nach wie vor die Anzahl der Säulen je Ladestation und die Verteilung der Standorte. Oftmals können nur ein oder zwei Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden, was bei hoher Nachfrage zu Wartezeiten führen kann. Hier zeigt die Prüfung des TÜV Rheinland Handlungsbedarf auf. Auch eine Erhöhung der Ladeleistung je Säule an stark frequentierten Standorten könnte die Wartezeiten verkürzen und die Akzeptanz der Elektromobilität weiter steigern.


Elektromobilität im Landkreis Görlitz insgesamt auf dem Vormarsch


Die Ergebnisse der Prüfung zeigen, dass die Elektromobilität im Landkreis Görlitz auf einem guten Weg ist. Die meisten Ladesäulen entsprechen den Anforderungen und sind sicher im Betrieb. Mit einem weiteren und konsequenten Ausbau der Ladeinfrastruktur, gezielten Fördermaßnahmen und der Unterstützung durch Unternehmen, Kommunen und Initiativen könnten in Zukunft noch mehr Menschen von einer umweltfreundlichen und regionalen Mobilität profitieren.

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  • Erstellt am 25.04.2023 - 12:35Uhr | Zuletzt geändert am 25.04.2023 - 20:20Uhr
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