B97 zwischen Spreetal und Hoyerswerda wird instandgesetzt

B97 zwischen Spreetal und Hoyerswerda wird instandgesetztSenftenberg / Zły Komorow, 18. Oktober 2020. "Die Bundesstraße 97 zwischen Hoyerswerda / Wojerecy und Schwarze Pumpe / Carna Plumpa soll bis spätestens Ende November 2020 wieder instandgesetzt werden", teilte Bernd Sablotny, Sprecher der Geschäftsführung der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) am 16. des Monats gemeinsam mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) während einer Informationsveranstaltung für Anrainerkommunen und Behörden mit.

Abb.: Sperrung der B97 am Abzweig Burgneudorf / Nowa Wjes, Ortsteil der Gemeinde Spreetal / Sprjewiny Doł
Foto: LMBV / Peter Radke
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Bundesstraße 97 wird nicht verlegt

So soll die Mobilität erhalten werden: Nach der Straßenreparatur kann die B 97 wie bisher auch unter den bestehenden Verhaltensregeln genutzt werden. Die Signalanlage, die bei Eintritt eines Ereignisses sofort auf rot schaltet, und die bestehende Geschwindigkeitsbeschränkung werden wieder in Betrieb genommen. "Diese Maßnahme stellt eine mittelfristige Sicherung des Straßenabschnitts dar", erläuterte Sablotny. Als langfristige Lösung ist die Sanierung der jetzigen B97-Trasse vorgesehen. Von einer Verlegung der Straße wird wegen der geotechnischen Situation abgesehen.

Die vollständige Straßensanierung der B97 soll unter Vollsperrung etwa fünf bis zehn Jahre dauern. Dietmar Pietsch, zuständiger Referatsleiter Verkehr im Sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, begründete die lange Frist so: "Für die Vorbereitung der Maßnahme werden mehrere Jahre benötigt. In dieser Zeit werden die Fragen der Umleitung geklärt."

Die Bundesstraße 97 ist zwischen Hoyerswerda und Schwarze Pumpe derzeit auf einer Länge von rund drei Kilometern voll gesperrt. Der Abschnitt verläuft auf der locker gelagerter Kippe des einstigen Tagebaus Spreetal. Hier sind in den zurückliegenden Wochen parallel zur Fahrbahn auf 220 Metern im Auftrag der LMBV zusätzliche 1.800 Vertikaldrains mit Spezialtechnik bis zu 15 Metern in den umgebenden Kippenboden gedrückt worden. Diese Vertikaldrains helfen, die 1964 über Kippenbereiche des Tagebaus Spreetals geführte und nur geringfügig verdichtete Straße im Bereich einer Tieflage zusätzlich zu sichern.

Zugleich wurde die Sperrpause für Überwachungsarbeiten des Kippenumfeldes und weitere geotechnische Untersuchungen zur Bundesstraße B97 genutzt. Dabei hatte der beauftragte Sachverständige für Geotechnik eine ungleichmäßige Setzung der Fahrbahnen um bis zu vier bis sechs Zentimeter und aufgetretene Risse im Straßenkörper registriert. Das Eindrücken der Vertikaldrains führte zu lokalen Verdichtungen des Bodens und zu Setzungen und Mitnahmesetzungen bis unter den Straßenkörper wegen der lockeren Lagerung unter der Straße.

Setzungen müssen nicht immer zutage treten, so können unterirdische Setzungen etwa zu lange Zeit unbemerkten Schäden an Abwasserleitungen mit den entsprechenden Folgen führen.

Mehr im Bautzner Anzeiger vom 19. Oktober 2020:
Gespräch zwischen LMBV und Gemeinde Spreetal zur B97 und zum Spreetaler See

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  • Quelle: red | Foto: LMBV / Peter Radke
  • Erstellt am 18.10.2020 - 18:43Uhr | Zuletzt geändert am 27.07.2022 - 18:29Uhr
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