Bärwalder See vor Saisonende
Boxberg/O.L. / Hamor, 11. Oktober 2017. Noch bis zum Monatsende geht die Saison am Bärwalder See, doch bei aktuell 14 Grad Celsius Wassertemperatur ist zumindest der Badespaß etwas unterkühlt. Auf der Gemeinderatssitzung am 9. Oktober 2017 informierte Bürgermeister Achim Junker zur Situation und zu Terminen am größten See Sachsens.
DRK-Saisonrückblick, Termine und Projekte
Gefahr durch Selbstüberschätzung
Der beim DRK Landesverband Sachsen e.V. für die Wasserrettung zuständige Referent Joachim Weiß nutzte die Gemeinderatssitzung, um den Räten einen Saisonrückblick über die Einsätze am Bärwalder See zu geben. Er verwies auf 33 Einsätze, darunter zwei zur akuten Lebensrettung. Surfer und Kitesurfer boten sechsmal Anlass für einen Einsatz, Segelboote viermal. Mit der wachsenden Zahl der Wassersportler und dem zunehmenden Bootbetrieb steigen insgesamt die Unfallgefahren. Am Bärwalder See zeigte sich das jedoch zum Glück nicht so dramatisch wie sachsenweit: Hier waren bis zum 7. Oktober 2017 23 Ertrunkene (davon 18 in stehenden Gewässern) zu verzeichnen, was schon jetzt nahezu einer Verdoppelung gegenüber 2015 entspricht. Eine der wichtigsten Ursachen für Badeunfälle ist Selbstüberschätzung. Unabdingbar sei die weiterhin aktive Unterstützung bei der zukünftigen Sicherung der finanziellen Basis für die Wasserrettung durch Bund und Land.Auskrantermin
Die diesjährige Wassersportsaison endet am 31. Oktober 2017. Für alle Wassersportfreunde hat der Hafenmeister einen Auskrantermin für den 21. Oktober 2017, ab ca. 9.30 Uhr, organisiert. Wer das nutzen möchte, sollte sich direkt beim Hafenmeister melden.Versandungen
Die aktuellen Versandungen im Bereich der Schwimmsteganlagen am Ufer Uhyst und die Kliffbildungen im Bereich des Textilbadestrandes am Ufer Klitten sind dem Projektmanager des bergrechtlich zuständigen Bundesunternehmens LMBV gemeldet. Laut telefonischer Rückinfo werden die Schäden geprüft und nach Notwendigkeit unverzüglich, jedoch bis spätestens zum Saisonbeginn 2018 behoben.Schwimmsteganlagen werden teurer
Die LMBV hat die Gemeinde Boxberg/O.L. zum unter Inanspruchnahme über §4 des Verwaltungsabkommens Braunkohlesanierung finanzierten Projekt "Errichtung Schwimmsteganlagen Hafen Klitten am Bärwalder See" über eine Kostenerhöhung informiert und eine dritte Änderung zur bestehenden Vereinbarung als Entwurf vorgelegt. Dabei geht es um zusätzliche Mittel, die für die Errichtung des Funktionsgebäudes auf dem kleinen Ponton im Hafen Klitten gebraucht werden. Das Sächsische Oberbergamt als Vertreter des Freistaats Sachsen hat keine Einwände gegen den Mehrbedarf an finanziellen Mitteln des Freistaates Sachsen vorgebracht, so dass der Änderungsantrag zur nächsten Sitzung des Sanierungsbeirats Ostsachsen zur Genehmigung vorgelegt werden kann. Den Entwurf zur dritten Änderung will die Gemeindeverwaltung nach Prüfung der Finanzierbarkeit der zusätzlich notwendigen Eigenmittel in der Kämmerei auch dem nächsten Technischen Ausschuß als Vorberatung für den folgenden Gemeinderat als Beschlußvorlage einreichen.Weitere Beschlüsse
Der Boxberger Gemeinderat beschloss u.a. Auftragsvergaben von Planungs- und Bauleistungen für das Projekt "Begegnungszentrum Boxberg/O.L.", die Beschaffung eines Fahrzeuges für den Bauhof und die Annahme von Zuwendungen.Schmierereien
Die Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten, um den Leuten auf die Spur zu kommen, die die an der Zufahrt zum Hafen Klitten befindliche Wetterschutzhütte rund um den Termin zur Bundestagswahl beschmiert haben. Konkrete Hinweise nehmen die Bürgerpolizisten des Polizeistandortes Boxberg/O.L. entgegen.Neuer LEADER-Aufruf
Am 1. Oktober2017 startete der 6. Projektaufruf in der LEADER-Region Lausitzer Seenland: Bürger, Unternehmen, Vereine und Kommunen können bis Ende November 2017 ihre Projekte einreichen und sich um eine Förderung bewerben. Die Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung von privaten oder kommunalen Vorhaben sind dabei vielfältig: Unter anderem können neben Maßnahmen zur Bestandssicherung oder Neuansiedlung für Unternehmen die Entwicklung von Angeboten im Freizeit- und Tourismusbereich gefördert werden. Des Weiteren sollen durch Projekte im Bereich der Daseinsvorsorge, zur Wohnraumschaffung oder zur Schaffung von Freianlagen lebenswerte Orte in der Region erhalten bleiben.Regionales Investitionskonzept
Am 19. September 2017 fand auf dem Weg zur Erstellung des Regionalen Investitionskonzeptes der Lausitz ein Workshop im Veranstaltungsraum des Tourismusinformationszentrums "Bärwalder See" zum Schwerpunkt "Nachnutzung der Kraftwerksstandorte" statt. "Wir haben gemeinsam mit örtlichen Unternehmern, Vertretern des Gemeinderates, des Land- und Bundestages und regionalen Institutionen klar zum Ausdruck gebracht, dass hauptsächlich private Investoren konkret motiviert werden müssen, sich in der Lausitz anzusiedeln bzw. sich zu erweitern, beispielsweise durch die Einrichtung einer Sonderwirtschaftszone. Die neue Bunderegierung muss gemeinsam mit der EU für die Lausitz im Allgemeinen und für die (Alt-) Kraftwerks- und Bergbaustandorte im Speziellen Sonderregelungen schaffen, welche denen in unseren osteuropäischen Nachbarländern ebenbürtig sind", so Bürgermeister Junker. Nur wenn in mit der Braunkohleverstromung vergleichbarem Maße zusätzliche, gut bezahlte Industriearbeitsplätze erhalten bleiben und neu entstehen, könne die Wirtschafts- und Kaufkraft in der Region erhalten bleiben."Zukunftswerkstatt Lausitz"
Zur weiteren Förderung der Wirtschaft hat die Gemeinde Boxberg/O.L. das Leitprojekt "Revitalisierung der Altstandorte der Braunkohleindustrie in Boxberg/O.L. – Stärkung der Kompetenzfelder Energie-, Metall- und Baustoffindustrie" als Projektskizze bei der Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH eingereicht. Nun wird gehofft, gemeinsam mit dem Landkreis Görlitz als künftigem Gesellschafter der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH das zunächst mit 7,2 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) jeweils hälftig von Bund und Land finanzierte Modellprojekt "Zukunftswerkstatt Lausitz" für die Gemeinde Boxberg/O.L. zu spürbaren Erfolgen führen zu können. Im Fokus steht dabei in erster Linie der zum Teil bereits marode Altkraftwerksstandort im Industriegebiet West, aber auch alle ehemaligen Tagesanlagen der Braunkohle-Tagebaue, welche in Regie der privaten Unternehmen idealerweise auch weiterhin als Industrieflächen zu nutzen sind.4. Wirtschafts- und Tourismusstammtisch
Die Gemeinde Boxberg/O.L. lädt gemeinsam mit der Görlitzer Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer Dresden alle interessierten Unternehmer und Bürger herzlich zum 4. Wirtschafts- und Tourismusstammtisch der Gemeinde Boxberg/O.L. ein: Dienstag, 14. November 2017, 17 Uhr, Veranstaltungsraum des Tourismusinformationszentrums "Bärwalder See", Zur Strandpromenade 1, 02943 Boxberg/O.L.Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister der Gemeinde Boxberg/O.L. soll kurz deren aktuelle wirtschaftspolitische und touristische Strategie präsentiert werden. Anschließend sind Impuls-Vorträge geplant:
- "Auswirkungen der Klimapolitischen Rahmenbedingungen auf die regionale Wirtschaft - es geht alle an"
Referent: Frank Großmann, IHK Dresden, Leiter der Geschäftsstelle Görlitz - "Die Innovationsregion als Initiative von und Instrument für die Unternehmerschaft der Lausitz"
Referent: Dr. Hans-Rüdiger Lange, IRL - "Hilfe zur Selbsthilfe - aktuelle Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen"
Referent: Filip Sawicki, IHK Dresden, Geschäftsstelle Görlitz
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- Quelle: red | DRK-Landesverband Sachsen e.V.
- Erstellt am 11.10.2017 - 07:36Uhr | Zuletzt geändert am 16.08.2021 - 14:45Uhr
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